Die Teflonpfanne

Ich hab mir zum Bezug meiner eigenen Wohnung etwas neues zugelegt: eine mit Polytetrafluorethylen beschichtete Bratpfanne. Oder einfacher ausgedrückt: Eine Teflonpfanne. Und das Ding ist super. Denn wenn ich mich an meine alte Bratpfanne zurückerinnere, die ich bis jetzt genutzt hatte, war so manches Kochmassaker vorprogrammiert. Aus dem sorgfältig aufgeschlagenen Ei, welches eigentlich ein sauberes Spiegelei hätte werden sollen, wurde kurzerhand pissgelber Eiermatsch, der sich nur mit wohlwollen noch Rührei nennen konnte. Oder Bratkartoffeln, die aussen bereits schwarz angebraten, innerlich aber noch kalt waren. Und am Ende eines jeden Bratens stand das grosse Saubermachen wieder an. Denn natürlich haftet verbratenes Essen fest an der Bratpfanne, weswegen man diese zuerst noch einweichen musste, um sie wieder restlos sauber zu bekommen.

Nicht so mit Teflon… Denn Teflon lässt nichts tatsächlich an sich ran. Die Beschichtung sorgt dafür, dass man das Essen schnell und einfach zubereiten kann, jedoch ohne nervige Rückstände zu hinterlassen. Und sobald man seine Bratkartoffeln oder die Teigwaren von gestern oder die Gemüsepfanne gegessen hat, braucht es nur kurz ein Ausspülen der Pfanne und sie ist wieder einsatzbereit. Als wäre nichts gewesen. Teflon lässt einem das tun, auf dass es ankommt: Zubereiten, Konsumieren, Geniessen. Immer und immer wieder…

Ja, Teflon hat schon seine Vorzüge… aber ganz ehrlich: Der Eiermatsch, der eigentlich ein Spiegelei hätte werden sollen, hat dafür eine Geschiche zu erzählen. Und wer mag schon nicht eine leicht angekokelten Geschmacksnote an seinen Bratkartoffeln? Ausserdem hab ich gelesen, dass wenn eine Teflonpfanne zu heiss wird, sie doch auch ein wenig gesundheitsschädlich werden kann (gemäss Verbraucherschutzzentrale).

Für den Moment ist die Teflon-Pfanne in Ordnung, denke ich. Wenn der Moment aber gekommen ist, kaufe ich mir aber eine neue Edelstahl-Pfanne. Oder eine aus Gusseisen. Denn es wäre ja schade, wenn all die Geschichten von gescheiterten und trotzdem gelungenen Gerichten nicht geschrieben werden würden.